Gedanken zum Tag — 11. Juli 2021, 15. Sonntag im Jahreskreis

11. Jul 2021

Die Mittags­zeit ist schon durch. Aber weil ich arbeits­mäßig so drin war, habe ich die Zeit vergessen und mein Hunger meldet sich. Ich streiche einen Punkt von meiner To-Do-Liste und denke „PAUSE und HUNGER“. Meiner Kollegin geht es ähnlich. Und weil wir beide keinen Snack dabei­haben, gehe ich zum Bäcker. Meine Kollegin ist noch Auszu­bil­dende und weil ich genug Geld mithabe, zahle ich unser Mittag­essen. Meiner Kollegin ist es unan­ge­nehm. Sie will nicht in meiner Schuld stehen. Aber ich sage: „Heute bin ich mal dran“.

Gegen Abend, es ist Zeit die letzten Dinge von der To-Do-Liste auf Morgen zu verschieben, kommt meine andere Kollegin ins Büro. „Bei dem tollen Sommer­wetter sollten wir uns mit einem Eis belohnen. Ich geh mal zur Eisdiele“. Sie kommt zurück mit Spaghetti-Eis für alle.

Ich freue mich riesig und genieße das Eis. Als ich meiner Kollegin das Eis zahlen möchte, winkt sie ab. „Heute bin ich mal dran“.

Mir ist das unan­ge­nehm. Ich will nicht in ihrer Schuld stehen. Aber dann erin­nere ich mich an meinen spen­dierten Mittags­snack und an einen Spruch aus der Bibel „GEBT – DANN WIRD EUCH GEGEBEN“.

Astrid Becker

(Mitglied des Familien-Liturgiekreises)

 

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