A C H T U N G
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich erschrecke mich immer wieder neu, wenn es im Auto piept und leuchtet. Es will mich warnen.
Die Warnungen beziehen sich auf zu geringe Abstände zu Mauern oder anderen Autos, wenn ich in die Garage fahre oder auf einen Parkplatz. Auch beim „Wieder Einfädeln in den Verkehr“ oder beim Überholen passt das Auto für mich mit auf.
ACHTUNG – Warnung – diese Woche gab es am Donnerstag den nationalen Warn — Tag. Es wurde für den Ernstfall geprobt, ob unsere Alarmsysteme funktionieren und möglichst alle Menschen erreichen. Das haben wir wohl aus dem letzten Jahr durch die Flutkatastrophe gelernt.
Im Advent werden wir durch Texte und Lieder erinnert und aufgerufen, wachsam und bereit zu sein. Dabei geht es nicht darum, dass wir ständig konzentriert und 24/7 aufmerksam sind. Ebenso wie die Signalsysteme im Auto lassen sie mich aufmerken, wo ich gleichgültig oder nicht ganz bei der Sache bin.
Ein Adventslied von Huub Osterhuis drückt dies für mich deutlich aus.
„Nahe wollt der Herr uns sein, nicht in Fernen thronen.
Unter Menschen wie ein Mensch hat er wollen wohnen.
Mitten unter euch steht er, den ihr nicht kennt.
Überall ist er uns nah, menschlich uns zugegen.
Unerkannt kommt er zu uns auf verborgnen Wegen.“
Im Advent versuche ich, jeden Tag Gottes Nähe zu entdecken und mein Denken, Reden und Handeln auf sein Kommen auszurichten.
Bis Weihnachten will ich mich beim Piepen und Leuchten im Auto erinnern, dass Gott mir immer nah sein möchte und er durch mich und mein Handeln täglich in der Welt ankommen will.
Sr. Veronika Fricke
(Konvent San Damiano)