Arche Noah – Vertrauen ins Morgen
Während der Libori-Woche in Paderborn, die in diesem Jahr unter dem Motto „Vertrauen ins Morgen“ stand, fanden täglich zahlreiche Gottesdienste und Gebetsstunden statt.
Mein Mann und ich hatten uns für die Teilnahme an einer Segensfeier für Paare entschieden. Der Hohe Dom zu Paderborn war bis zum letzten Platz gefüllt: Ein Zeichen dafür, dass es vielen Menschen wichtig ist, kleine Akzente für das gemeinsame Leben zu setzen, sich unter Gottes Obhut zu stellen und eine Stärkung für den Alltag mitzunehmen.
JEDER war willkommen: Paare, Ehepaare und Einzelpersonen, Jung und Alt.
Gegen Ende des Gottesdienstes wurde ein persönlicher Einzelsegen erteilt. In einem kurzen Zwiegespräch mit dem Geistlichen oder der Pastoralreferentin konnte jeder ein paar persönliche Dinge vortragen. Alles geschah äußerst behutsam und individuell.
Die Gesegneten verließen gestärkt den Kirchenraum und trugen ein Lächeln in ihrem Gesicht.
Thematischer Grundgedanke der Segensfeier war das Bild der Arche Noah. Wie ein roter Faden zog sich dieses Bild durch alle Texte, Gebete und Fürbitten. Wofür nun steht die Arche Noah heute?
Eine unbestimmt lange Zeit in der Arche zu verweilen bedeutet, eine Schicksalsgemeinschaft zu sein. Ähnlich wie Menschen, die sich zusammengefunden haben, um miteinander ihren Lebensweg zu gehen und ihre Beziehungen zueinander zu gestalten.
Die Arche bietet einen Ort, der in schwierigen Zeiten Schutz, Sicherheit und Zusammenhalt geben kann. Damit das Zusammenleben gelingt, braucht es gegenseitiges Vertrauen, Rücksichtnahme, den Willen zur Überwindung von Schwierigkeiten, Verzeihen, und letztlich eine Perspektive für einen Neuanfang.
Eine wichtige Quelle, unser Miteinander zu gestalten, bietet uns der Glaube. Wenn wir im Gespräch bleiben mit Gott, bleiben wir auch im Gespräch miteinander. Wir sind bereit, aufeinander zuzugehen und gewillt, die alltäglichen Herausforderungen anzunehmen.
Wir können einander Segen sein und uns gegenseitig Segen zusprechen. Wir können Gutes tun und gut übereinander denken.
Fangen wir HEUTE damit an!
Helga Gockel
(in Bad Lippspringe / in Olpe)
Noch ein Hinweis in eigener Sache:
Jetzt in der Urlaubszeit suchen wir verstärkt Autoren für unsere „Gedanken zum Tag“. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch passende „Gedanken“ haben, „trauen Sie sich, diese Gedanken aufzuschreiben“ und uns unter gedankenzumtag@gmx.de zu schicken. Vielen Dank!