(Der heutige “Gedanke zum Tag” ist der Brief einer Firmpatin an ihren Firmling)
Mein liebes Patenkind,
in diesen Tagen steht deine Firmung vor der Tür. Für dich ein (hoffentlich) schönes Fest, verbunden mit dem „Erwachsensein“ in der katholischen Kirche. Für deine Eltern wiederum ein Anlass, stolz auf ihr Kind zu sein, das sie in diese Kirche eingeführt haben und welches nun auch hier, in diesem Teil seines Lebens, seinen eigenen Weg gehen wird.
Für mich als Taufpatin ist dieser Tag mit Freude und mit Wehmut besetzt: Ich freue mich, dich bis hierher begleitet haben zu dürfen, an deiner Entwicklung teilhaben zu können und dir beim Wachsen zusehen zu dürfen.
Wehmut, weil die Zeit von deiner Geburt und Taufe, über deine Kommunion (war die nicht erst letzte Woche?) viel zu schnell vorüber gegangen ist. Und dabei auch kritische Fragen aufwirft: Habe ich mein Patenamt genügend gefüllt? War ich immer für dich greifbar, wenn du mich gebraucht hast?
Das Firmpatenamt, welches du mir angetragen hast, habe ich daher sehr gerne angenommen. Ich freue mich, dich nun in dieser neuen Etappe als Partnerin zu begleiten.
Nun halte ich dich nicht mehr über den Taufstein, sondern lege dir die Hand auf deine Schulter (und wahrscheinlich bist du dieses Mal größer als ich): Du gehst deinen Weg, lediglich etwas „Rückenstärkung“ benötigst oder wünscht du dir noch.
Ich wünsche uns beiden, dass ich die richtigen Worte finde, wenn du mal wieder eine „Rückenstärkung“ benötigst und vertraue darauf, dass wir beide immer wieder den Weg zueinander finden.
Ich freue mich auf die kommende Zeit!
Deine Patentante und Firmbegleiterin
Amelie Thiemann
(aus Soest und Firmpatin eines Firmlings aus dem Pastoralverbund Olpe)