Liebe Leserinnen und Leser,
in unserer Arbeit im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar taucht immer wieder das Wort „Begleitung“ auf, Begleitung spielt in der Trauerarbeit eine große Rolle.
Wenn man sich mit diesem Wort Begleitung intensiver beschäftigt, fällt einem vielleicht zunächst ein Konzert oder ein Musikstück ein. Viele Instrumente und Musiker begleiten den Solisten oder das Spiel des Soloinstrumentes. Praktisch wie ein wichtiger Hintergrund, der das Ganze erst „rund“ und komplett macht.
Wenn wir im Hospiz von der Begleitung „unserer“ Kinder und deren Familien sprechen, meint es auch genau das:
Es geht bei Begleiten eben nicht darum, jemandem mein Tempo vorzuschreiben, ihn auf seinem Weg sozusagen hinter mir her zu ziehen oder vor mit her zu treiben. Sondern es geht eben um wirkliche Begleitung, um das „neben-her-Gehen“ , das Mitgehen und das Aushalten und darum, selbst eher im Hintergrund zu sein, damit der Begleitete im Vordergrund bleiben kann, das Tempo angibt und dabei auch Pausen sein dürfen.
Ich wünsche uns, dass wir für andere Menschen in diesem Sinne wirkliche, echte Begleiter sein können und dass der, der Hilfe und Unterstützung braucht, solche Begleiter mit uns und in unseren Gemeinden finden kann…
Rüdiger Barth
Leiter, Kinder- und Jugendhospiz Balthasar