Gedanken zum Tag — 07. November 2021, 32. Sonntag im Jahreskreis

7. Nov 2021

Haben Sie schon einmal den Himmel gehört?

Ja genau, Sie haben richtig gelesen. Den Himmel gehört?

Quaran­täne, die wünscht man sich nicht herbei. Leider musste ich in den letzten Wochen in eine häus­liche Quaran­täne. Das Corona-Virus hatte mein Leben von jetzt auf gleich schlag­artig in Besitz genommen. Lange­weile und nicht geplante Erho­lung sind da manchmal unum­gäng­lich. Was gibt es Besseres, als die Spotify-Zufalls­wie­der­gabe abspielen zu lassen?

Und da war er plötz­lich, der Moment. Der Moment, in dem der Himmel durch die Musik nahe ist.

Eins der besagten Lieder war das Mise­rere von Gregorio Allegri. Es wird nicht jedem von Ihnen bekannt sein. Es ist eine Verto­nung des Psalms 51, in dem es heißt: Mise­rere mei, Deus, secundum Magnum miser­i­co­diam tuam“ (Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte). Franz Witten­brink, ein namhafter Kompo­nist unserer Zeit, beschreibt dieses Lied wie folgt: „Wenn es einen Himmel gibt, muss er in diesen Klängen liegen.“

Aber nicht nur dieses Lied öffnet die Tür zum Himmel, schließ­lich hat nicht jeder denselben Geschmack. Aber ich denke, auch Sie werden ein Lied haben, das Sie bewegt, das Sie mitreißt und das Sie zum Nach­denken bringt.

Über die Musik werden Erin­ne­rungen geweckt, die schon längst verschwunden waren. Musik heilt auch Wunden. Für jede Lebens­lage gibt etwas Passendes. Musik öffnet unser Herz und unsere Seele.

Ganz nach dem Motto: Musik an — Kopf aus.

Viel­leicht haben Sie in den kommenden Tagen die Möglich­keit, um sich Alle­gris „Mise­rere“ oder ihr persön­li­ches Lieb­lings­lied anzu­hören. Machen Sie sich selbst ein Bild vom Himmel.

Was ist Ihr Lied, wodurch Sie den Himmel hören?

Chris Schröder
(Gemein­de­mit­glied aus Dahl-Friedrichsthal)

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