Liebe Leserinnen und Leser,
heute ist der zweite Tag unserer Wallfahrt nach Werl von Rönkhausen bis nach Hüsten. Wir möchten Sie mitnehmen auf diesen Weg und teilhaben lassen an unserem Wallfahrtsthema „Ihr seid das Salz der Erde“. Nehmen Sie sich ruhig ein wenig Zeit und gehen Sie mit uns nach Werl. Folgen Sie unseren Gedanken und Gebeten. Sie werden sehen, dass es Ihnen gut tun wird. Lesen Sie nun unseren Tagesimpuls!
Zweiter Pilgertag – Tagesimpuls
„Ihr seid das Salz der Erde“
In der Bibel ist immer wieder die Rede vom Salz. Nicht nur im Neuen Testament. So wurde im 3. und 4. Buch Mose und auch im 2. Buch der Chroniken der ewige Bund Gottes mit den Menschen, dem sogenannten Salz-Bund beschrieben. All die alttestamentarischen Hintergründe, die uns bekannt sind, zeigen, dass das Salz für die Menschen schon seit langer Zeit wertvoll war. Und dass es auch für das Volk Gottes besondere Bedeutung hatte.
Wenn Jesus also zu seinen Jüngern sagt: „Ihr seid das Salz der Erde“, dann zeigt er ihnen damit, dass sie für ihn wertvoll sind.
Aber Jesus sagt noch mehr. Der irritierende Satz: „Aber wenn das Salz nicht mehr salzt, wie kann es wieder salzig werden? Es ist nutzlos! Also wird es weggeworfen und von den Menschen zertreten“.
Natürlich, Salz, dass nicht mehr salzt ist nutzlos. Chemisch gesehen ist das natürlich völliger Blödsinn. Reines Salz, Natriumchlorid, verliert nie seinen Salzgehalt. Es bleibt immer salzig. Und es ist immer wertvoll.
Also, was meinte Jesus mit seiner Bemerkung über das nutzlose Salz?
Sowohl im Alten als auch Neuen Testament ist Salz erwähnt worden. Mit dem Neuen Testament wird es allerdings wirklich wichtig. Salz war ein Zeichen der Gemeinschaft und es stand in Verbindung mit z.B. einem gemeinsam eingenommenen Essen.
Auch Jesus kannte die Bedeutung von Salz als Symbol für die untrennbare Gemeinschaft. Damit wird auch klar, wer nicht das „Salz der Erde ist“. Schütten wir bei einer Hochzeit nicht auch Salz über dem frisch vermählten Paar aus?
Was bedeutet also die Zusage Jesu, „Ihr seid das Salz der Erde“?
Salz stiftet Gemeinschaft, Salz bedeutet Verbundenheit!
Lasst uns in der Schweigestunde folgenden Gedanken nachgehen:
Salz sein heißt, wir können einander tragen, so dass keiner in unserer Gemeinschaft untergeht. Was trägt mich? Mit welcher Haltung bin ich unterwegs? War Jesu Botschaft vom Salz je eine Orientierung in meinem Leben? Oder sehe ich das jetzt ganz anders? Was ist in meinem Leben von meinem „Du bist das Salz der Erde“ für andere sichtbar?
Georg Scheiwe
(Wallfahrtsleiter)
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch solche Gedanken über das Leben oder über irgendetwas anderes haben, dann schreiben Sie es auf und schicken es uns. Wir geben ihre Gedanken gerne im Tagesimpuls an andere weiter. Falls Sie in Ihrem Beitrag (ausnahmsweise!) fremde Texte/Textteile verwenden, beachten Sie bitte UNBEDINGT die Urheberrechte. Formulieren Sie am besten eigene GEDANKEN! Sie können uns schreiben unter gedankenzumtag@gmx.de .