Gedanken zum Tag — 04. Oktober 2023 — Mitt­woch der 26. Woche im Jahres­kreis — Todestag Franz von Assisi

4. Okt 2023

Fran­ziskus von Assisi – Mann des 2. Jahrtausends

Heute, vor genau 797 Jahren, ist Fran­ziskus von Assisi von dieser Welt gegangen. Gestern Abend, am 03. Oktober, feierten alle fran­zis­ka­ni­schen Gemein­schaften den Tran­situs (Über­gang vom irdi­schen Leben ins Ewige Leben) des Hl. Franziskus.

Was faszi­niert die Menschen heute noch an Franziskus?
Für mich sein reich gefülltes, relativ kurzes Leben. Nur vier­und­vierzig Jahre verweilte Fran­ziskus auf dieser Erde. Und wenn ich es mir vor Augen halte, dann waren es die Entschie­den­heit und Konse­quenz, mit der er seinen Weg ging, die mich immer wieder erstaunen lassen.

Sein Leben war ein Auf und Ab, ein Suchen und Finden, ein Weg, der geprägt war von tiefer Freude und großem Glück; von Trau­rig­keit und Krank­heit und vor allem von einem tiefen Glauben daran, dass die Liebe ein Geschenk Gottes ist, die alle Menschen erfahren sollten.

Er wurde vom reichen Kauf­manns­sohn zum Pover­ello (der kleine Arme); vom Ruhm­su­chenden zum Dienenden; vom Ableh­nenden zum Anneh­menden; vom Soldaten zum Frie­dens­stifter; vom Party­löwen zum Verkünder; …

Das Evan­ge­lium war seine Inspi­ra­tion, die ihn bei der Nach­folge Jesu half. Fran­ziskus inter­es­sierte es wenig, was andere über ihn dachten, wie sie ihn verhöhnten und ausgrenzten. Er hatte seinen Weg gefunden und ging ihn. Von dieser über­zeu­genden, konse­quenten und christ­li­chen Lebens­füh­rung waren nicht nur damals viele Menschen begeis­tert und ange­steckt. Erfuhren sie doch durch Fran­ziskus, was die Liebe Gottes zu den Menschen und Geschöpfen bedeutet: Geschwis­ter­lich­keit, Annahme, Aufmerk­sam­keit, Respekt, Frieden, Frei­heit, Versöh­nung und Hoff­nung für alle Menschen über die Landes­grenzen hinaus, für alle Völker und Kulturen.

Fran­ziskus ermu­tigt uns auch heute noch, unser eigenes Leben und unsere Ziele zu über­denken, uns aufzu­ma­chen, um den einen Gott zu suchen und zu finden, in unserem Leben Orte und Zeiten zu schaffen, die uns zur Mitte führen, keinen Menschen aus unserer Hoff­nung fallen zu lassen, welcher Nation und welcher Reli­gion auch immer.

Regina Lioba Clemens
(Gemein­de­mit­glied St. Martinus)

 


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