Gedanken zum Tag – 04. Juni 2020, Donnerstag der 9. Woche des Jahreskreises

4. Juni 2020

In der Schule sind zur Zeit Präsenz­wo­chen, d.h., es sind Lehrer und Schüler anwe­send. Eigent­lich ein normaler Zustand, sollte man meinen. In Coro­na­zeiten bezeichnet es aber die Tatsache, dass man gemeinsam an einem Ort anwe­send ist, nachdem man vorher getrennt versucht hat zu lernen. Und noch andere Gegen­sätze prägen diese Zeit.

Schüler und Lehrer freuen sich darauf zusammen zu sein – müssen aber darauf achten, dass die Freude sich nicht in zu engem Zusam­men­sein zeigt.

Nachdem während der Schlie­ßung der Schulen modernste Medien zum Einsatz kamen und die Digi­ta­li­sie­rung einen Sprung nach vorne machte, ist der Unter­richt in den Präsenz­wo­chen seltsam veraltet. Grup­pen­un­ter­richt ist wegen der dann herr­schenden Nähe nicht möglich und beim Einsatz von Tablets könnten Viren über­tragen werden.

Lernte man beim ´home­schoo­ling‘ den „Faktor Mensch“ neu schätzen, wirkt er nun in der Realität wieder unvollkommen.

Ein kleiner Virus – große Wirkungen.

Ich wünsche mir, dass – nachdem Corona alles durch­ein­ander gewir­belt hat -, wir manches neu sehen und neu zuordnen:

  •  die Technik, die von Menschen zum Wohle der Menschen und zum Schutz der Natur genutzt wird, ohne „vergöt­tert“ zu werden.
  •  Nach wochen- und mona­te­langer Entbeh­rung eine neue Wert­schät­zung des Nächsten und seiner tatsäch­li­chen Nähe.
  •  Einen Blick, der die Umge­bung nicht nur mit Angst vor Anste­ckungs­po­ten­tialen wahr­nimmt, sondern auch mit Augen­merk auf die schöne, sich erho­lende Natur.

Denn nur dann gilt:
Joh 3,3 Darauf erwi­derte Jesus: »Ich versi­chere dir, Niko­demus: Wer nicht neuge­boren wird, kann Gottes Reich nicht sehen und erleben.«

Heike Bovelet

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