Eine Kirche betreten
Im Urlaub gehe ich gern in den vielen verschiedenen Orten in eine Kirche. Zum einen interessieren mich Baustile und Gestaltung, Schmuck und Fenster, Raumgefühl und die Art und Weise, wie die Kirche meinen Blick und mein Herz dahin locken will, worum es eigentlich geht: um die Anbetung Gottes. In manchen barocken Kirchen musste ich echt lange suchen, wo der Tabernakel und das Ewige Licht sind, so prächtig ist die Gestaltung.
Und natürlich gehe ich auch zu Gottesdiensten. Und da bin ich tatsächlich überrascht worden. Ob rings um den Bodensee oder hier im Thüringer Wald: Die Kirchen füllen sich von vorn. Tatsächlich. Die Leute kommen nach vorn, machen die Kniebeuge und gehen fast zur Mitte der Bank. Und die nächsten kommen dann und füllen die Bänke von beiden Seiten.
Ich gebe gerne zu, dass es ein ganz anderes Mitfeiern ist, wenn ich rechts und links und vor mir und hinter mir Mitfeiernde singen und beten höre und spüre.
In einer Kirche habe ich ein kleines Blatt entdeckt, mit einem interessanten Impuls, den ich Ihnen gern mit in den Sonntag gebe:
Am Eingang einer Kirche
Geh vorsichtig,
wenn Du hierher kommst,
denn Gott ist hier vor Dir.
Geh bescheiden,
wenn Du hierher kommst,
denn zwei oder drei sind versammelt.
Geh sanft,
wenn Du hierher kommst,
denn der Geist könnte sprechen in der Stille dieses Ortes.
Sr. Katharina Hartleib
(Konvent San Damiano)
Noch ein Hinweis in eigener Sache:
Jetzt in der Urlaubszeit suchen wir verstärkt Autoren für unsere „Gedanken zum Tag“. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch passende „Gedanken“ haben, „trauen Sie sich, diese Gedanken aufzuschreiben“ und uns unter gedankenzumtag@gmx.de zu schicken. Vielen Dank!