Heute, am Palmsonntag, denken wir daran, wie sehr die Menschen damals ihre Hoffnungen in Jesus gesetzt haben, wie sie ihn als König begrüßt und willkommen geheißen haben.
Worauf setzen wir unsere Hoffnung?
Auch wir haben Träume von einer anderen, heileren Welt. Von einem Leben, in dem wir glücklich sind. Von einer Welt, in der es allen Menschen gut geht, wo alle satt werden, wo alle in Frieden miteinander leben und solidarisch teilen, wo nicht der Egoismus, sondern eine gesunde Selbst- und Nächstenliebe gelebt werden.
Worauf setzen wir unsere Hoffnung?
Das Geschehen damals beim Einzug von Jesus in Jerusalem kann mich auch heute noch zum Nachdenken bringen. Der folgende Text von Gisela Baltes lädt mich ein, mir Gedanken über meine eigene Haltung zu machen:
Ich höre die Leidensgeschichte Jesu,
die verknüpft ist mit so vielen Menschen:
Frauen und Männern,
Mächtigen und Ohnmächtigen,
Anhängern und Feinden,
Getreuen und Verrätern,
Verstockten und Reumütigen,
Grausamen und Mitleidenden,
Bekannten und Namenlosen.
Und ich?
Was hat das mit mir zu tun?
Komme auch ich in dieser Geschichte vor?
Zu welcher Gruppe muss ich mich zählen?
Wie hätte ich mich damals verhalten?
Wie verhalte ich mich heute?
Was ist dieser Jesus mir wert?
Um welchen Preis verkaufe ich ihn?
Wo setze ich mich für ihn ein?
In welche Ausreden flüchte ich mich?
Wo zeige ich Farbe?
Wann verberge ich mein Christsein?
Leidensgeschichte — damals wie heute.
Welche Rolle spiele ich darin?
© Gisela Baltes (www.impulstexte.de)
Ihre Gerlind Kaptain
(Gemeindereferentin)