Gedanken zum Tag — 01. Dezember 2021 — Mitt­woch der 1. Woche im Advent

1. Dez. 2021

Heute ist es endlich soweit! Der 1. Dezember ist da. Das erste Türchen des Advents­ka­len­ders wird geöffnet! Viele Kinder können es seit Tagen kaum erwarten: Was verbirgt sich hinter dem Türchen? Ein kleines Pferd­chen aus Scho­ko­lade, ein Engel oder eine andere Überraschung?

Aber nicht nur Kinder freuen sich. Auch für Erwach­sene gibt es Advents­ka­lender, für Fußball­fans und Kaffee­lieb­haber, Beau­ty­ka­lender und welche gefüllt mit „Bio-Tea“ oder kleinen Schnäps­chen. Jeder öffnet gern ein Türchen und freut sich über die Über­ra­schung dahinter. Die freu­dige Erwar­tung stei­gert sich bis zum 24. Dezember, denn hinter dem letzten Türchen wartet die größte Überraschung.

Wir öffnen jeden Tag viele Türen. Mal gehen sie leicht auf, mal quiet­schen sie oder sind verschlossen. Manche öffnen sich auto­ma­tisch und wir gehen einfach durch, bei anderen klopfen wir an, bevor sie geöffnet werden. Andere Türen bleiben verschlossen oder sind zugemauert.

Kommen wir nach Hause und gehen durch die Eingangstür, wissen wir was uns dahinter erwartet. Gehen wir durch eine fremde Tür, sind unsere Gefühle oft ganz anders. Eine unge­wisse Span­nung und Zuver­sicht, Hoff­nung auf Gutes und eine freu­dige Erwar­tung sind oft mit dabei. Wenn wir sie öffnen, wissen wir manchmal nicht, was sich dahinter verbirgt. Wir wissen nicht was uns erwartet.

Worauf warten wir? Warten wir auf die Über­ra­schung hinter dem Türchen oder warten wir auf mehr: Das Kommen Jesu Christi?

Welchen Stel­len­wert hat für uns die Advents­zeit? Bereiten wir uns auf das Weih­nachts­fest vor, an dem wir die Ankunft des Gottes­sohnes bei den Menschen feiern?

Was ist uns wichtig? Ist es nur das tägliche Öffnen des Türchens am Advents­ka­lender oder das Treffen mit den Kollegen am Glüh­wein­stand auf dem Marktplatz?

Wie gehen wir mit der Zeit des Advents, der Erwar­tung, um? Ist es eine stres­sige Zeit, in der wir Geschenke besorgen und Weih­nachts­märkte besu­chen oder bereiten wir uns auf die Geburt Jesu vor? Zünden wir die Kerzen am Advents­kranz nur so an oder singen wir auch mal ein vorweih­nacht­li­ches Lied dazu?

Auch in dieser Pandemie-Zeit kann der Advent eine Zeit der Hoff­nung und freu­digen Erwar­tung sein.

Nutzen wir die 24 Tage vor dem Weih­nachts­fest, um mit den Kindern etwas zu unter­nehmen, zu basteln oder Plätz­chen zu backen, gemeinsam „vor die Tür“ zu gehen. Klopfen wir bei den Eltern an und laden sie zu einem Nach­mit­tags­kaffee mit der Familie ein. Öffnen wir die Tür für die älteren Mitbe­wohner im Haus und nehmen uns Zeit für eine gemein­same Unter­hal­tung. Schließen wir die Tür nach einem anstren­genden Arbeitstag und lassen bei Kerzen­schein und einem Glas Wein die Seele baumeln und den Tag ausklingen.

Der Advents­ka­lender hat 24 Türchen. Bis zum Weih­nachts­fest haben wir 24 Tage Zeit, in freu­diger Erwar­tung die nächsten Türen zu öffnen, durch sie hindurch­zu­gehen und uns auf das Fest der Geburt Jesu Christi vorzu­be­reiten. Je mehr Türchen geöffnet sind, umso näher kommen wir Weih­nachten. Die Vorfreude auf das Fest wird größer.

Auch ich habe heute das 1. Türchen am Advents­ka­lender geöffnet – ein Tannen­zweig mit einer Glocke war dahinter.

Ich wünsche Ihnen allen eine ruhige, besinn­liche und erwar­tungs­frohe Adventszeit.

Beate Hanses
(Gemein­de­mit­glied aus Altenkleusheim)

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