Ein beeindruckendes Fest des christlichen Glaubens, der Nachbarschaftshilfe und der Völkerverständigung
Der diesjährige Fronleichnamstag wird in die Annalen der Drolshagener Sankt Clemens Kirchengemeinde als ein besonders gelungenes Fest des Glaubens, der nachbarschaftlichen Hilfe und der Völkerverständigung eingehen. Schon am Vorabend waren von den jungen Erwachsenen der KJG und der Nachbarschaft in der unteren Benolperstraße zwei der vier Stationsaltäre aufgebaut worden. Im Morgengrauen des Fronleichnamsfestes trafen sich dann die Nachbarschaften des Kirchplatzes, der Gerberstraße und des Klosterhofs, um die phantasiereichen, mit unzähligen Blumen, Ginster- und Lupinenblüten sowie Farnblättern und Nadelbaumspitzen geschmückten Motivteppiche zu legen.
Der Leiter des Pastoralverbunds Olpe/Kirchspiel Drolshagen, Pfarrer Johannes Hammer, freute sich im Festhochamt, welches er zusammen mit Monsignore Bernhard Schröder und Diakon Paul-Georg Bartscher zelebrierte, über den kräftigen Gesang der zahlreich erschienenen Gemeindemitglieder. In seiner Predigt erinnerte er an das starke Glaubenszeugnis, das die Menschen in der DDR vor gut 30 Jahren aus den Kirchen heraus in die Straßen getragen hatten und wodurch die friedliche Revolution in Gang gekommen war. Der feierliche Gottesdienst wurde vom Chor an Sankt Clemens unter der Leitung von Gisela Ries-Sudowe und vom Organisten Thomas Grütz musikalisch bereichert.
Bei strahlendem Sonnenschein und begleitet von den Klängen des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Drolshagen unter der Leitung von Jan Schröter zog die Prozession durch die fahnengeschmückte Stadt zunächst zum Innenhof des Seniorenzentrums Sankt Gerhardus, wo sie von zahlreichen Bewohnerinnen und Bewohnern freudig begrüßt wurde. Auf dem Weg zu den weiteren Segensstationen am Kreuz der Kolpingsfamilie am Reckhammer und am Haus Gipperich in der Benolperstraße erklangen die bekannten Sakraments- und Marienlieder und hallten von den Bergen wider. Die Sankt-Clemens-Schützen aus Drolshagen und die Mitglieder der Sankt Joseph Schützenbruderschaft aus Berlinghausen sowie die Fahnenabordnungen der Kolpingsfamilie, des SC Drolshagen und der Marienheider Wallfahrer begleiteten die Prozession.
Zahlreiche Ministranten und Kommunionkinder folgten der Prozession
Der Musikzug der Freiw. Feuerwehr Drolshagen
Vor dem feierlichen Tantum Ergo und dem Segen an der Schlussstation auf der Freitreppe des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters bedankte sich Pfarrer Hammer bei allen, die zum Gelingen der Messfeier und der Prozession beigetragen hatten und lud die versammelte Gemeinde zum „kleinen Pfarrfest“ in den Garten des Pastorats ein. Dort wurde noch stundenlang im Schatten der alten Bäume gefeiert. Bei gekühlten Getränken freuten sich die Kinder über die Hüpfburg und das Glücksrad, die Erwachsenen über die von den Freundinnen und Freunden der griechischen Gemeinde und deren Jugendgruppe „Panagia Soumela“ zubereiteten köstlichen Souvlakis und Keftedes. Die Frauen an Sankt Clemens steuerten selbst gefertigte Kuchen und frischen Kaffee bei. Das „kleine Pfarrfest“ stellte einmal mehr die innige Freundschaft zwischen den orthodoxen griechisch stämmigen und den römisch katholischen Drolshagenerinnen und Drolshagenern unter Beweis.