19:00 | « Der sexu­elle Miss­brauch in der katho­li­schen Kirche – zum Umgang und zur Aufar­bei­tung des sexu­ellen Miss­brauchs im Erzbistum Pader­born – eine Bestandsaufnahme »

Erzbi­schof em. Hans-Josef Becker hat zum 1. Januar 2021 die neue „Ordnung für das Verfahren zur Aner­ken­nung des Leids” im Kontext von Miss­brauch durch Kleriker und Laien im kirch­li­chen Dienst des Erzbis­tums Pader­born in Kraft gesetzt. Diese Ordnung stellt im Erzbistum eine Weiter­ent­wick­lung des bisher geltenden verbind­li­chen Rechts­rah­mens dar: Personen, die als Minder­jäh­rige oder erwach­sene Schutz­be­foh­lene sexu­ellen Miss­brauch durch einen Kleriker oder Beschäf­tigten im kirch­li­chen Dienst des Erzbis­tums erlebt haben, können Aner­ken­nungs­leis­tungen nach dem neuen Verfahren bean­tragen – auch Betrof­fene, die bereits Leis­tungen erhalten haben.

Bereits im August 2019 wurde eine Studie auf den Weg gebracht, die ein unab­hän­giges Forschungs­team der Univer­sität Pader­born zum Thema: „Miss­brauch im Erzbistum Pader­born – Eine kirchen­his­to­ri­sche Einord­nung. Die Amts­zeiten von Lorenz Jaeger und Johannes Joachim Degen­hardt (1941–2002)“ bear­beitet. Das Forschungs­pro­jekt soll unab­hängig Erkennt­nisse zum Umfang des Miss­brauchs, über die Gewalt­er­fah­rungen der Betrof­fenen sowie zu den Umgangs­weisen der Verant­wort­li­chen darstellen. Das bestehende Projekt wurde im Früh­ling 2023 um ein neues Teil­pro­jekt erwei­tert: Die unab­hän­gige Aufar­bei­tungs­kom­mis­sion im Erzbistum Pader­born hat unmit­telbar nach ihrer Grün­dung im Sommer 2022 empfohlen, auch die Amts­zeit von Erzbi­schof em. Hans-Josef Becker, also die Jahre 2002 bis 2022, in die Forschung einzu­be­ziehen. Der inzwi­schen emeri­tierte Erzbi­schof stimmte dieser Entschei­dung zu.

Doch was bedeutet das eigent­lich ganz konkret? Was passiert, wenn dem Erzbistum ein Fall sexu­ellen Miss­brauchs durch einen Kleriker oder Laien im kirch­li­chen Dienst bekannt wird und welche Hilfs­an­ge­bote gibt es für die betrof­fenen Opfer?

Diese Fragen und viele andere Fragen wird Thomas Wend­land, Inter­ven­tions-beauf­tragter des Erzbis­tums Pader­born, beant­worten, der für den Vortrag gewonnen wurde. Thomas Wend­land unter­stützt die Arbeit der unab­hän­gigen Ansprech­per­sonen für sexu­ellen Miss­brauch im Erzbistum und koor­di­niert feder­füh­rend in einem ange­zeigten Miss­brauchs­fall alle notwen­digen Maßnahmen. Im Anschluss an seinen Vortrag besteht auch die Möglich­keit zum vertie­fenden Gespräch und zur Diskus­sion. Die Mode­ra­tion der Veran­stal­tung erfolgt durch Dr. Stefan Reissner vom Vorstand des Gesamt­pfarr­ge­mein­de­rates Olpe.

Zu der Veran­stal­tung lädt der Bildungs- und Kultur­punkt im Pasto­ral­ver­bund Olpe herz­lich ein.

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Datum

15. Jun 2023
Abgelaufen!

Uhrzeit

19:00

Kategorien

Vortrag

Ort

Altes Pastorat St. Martinus Olpe
Kirchgasse 2, 57462 Olpe
Gemeinden
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