Bei hochsommerlichen Temperaturen besuchten die Seniorinnen und Senioren der Kolpingsfamilie Drolshagen am Mittwoch, dem 13.08.2025, drei Kapellen im benachbarten bergischen und wildenburgischen Land, die zum „Morsbacher Kapellenkranz“ gehören und allesamt aufgrund privater Initiativen erbaut worden sind. Den Auftakt machte die achteckige Marienkapelle in Heidehof bei Wendershagen, die im Jahre 2009 auf dem Privatgrundstück der Familie Solbach errichtet wurde. Eine Tafel mit der Aufschrift „Entstanden aus tiefer Dankbarkeit für die Genesung von einer schweren Krankheit“ weist auf den Ursprung dieser Kapelle hin.
Nach dem Angelus-Gebet und einem Marienlied ging es weiter zur Kapelle im kleinen Morsbacher Ortsteil Kömpel, welche der „Mutter von der immerwährenden Hilfe“ geweiht ist und von der Familie eines in der Nähe ansässigen, erfolgreichen Unternehmens aus Dankbarkeit errichtet wurde. Dieses im Jahre 2015 erbaute Gotteshaus erhebt sich in der waldreichen Umgebung auf einer Anhöhe wie ein Turm, der seinen Besuchern Zuflucht bieten möchte. Das aus heimischen Bruchsteinen gemauerte, spiralförmige Bauwerk strahlt im Inneren eine große Ruhe aus, die durch die dezente Beleuchtung und das farbige Licht, das durch zwei raumhohe, mit moderner Bleiverglasung versehene Fenster eindringt, noch verstärkt wird. Der zylindrische Altar aus Grauwacke, drei schlichte Kirchenbänke, ein schlichtes Kreuz mit einem geschnitzten Corpus und eine Marienstatue ergänzen den ovalen Innenraum.
Anschließend gönnten sich die Seniorinnen und Senioren eine Erfrischung in der italienischen Eisdiele in Morsbach. Vervollständigt wurde die Fahrt unter der sachkundigen Leitung von Franz Günter Stachelscheid mit dem Besuch der Rita Kapelle in Bettorf bei Friesenhagen. Dieser Weiler, der bereits zum Wildenburger Ländchen im benachbarten Bundesland Rheinland Pfalz gehört, ist der Ursprungsort der vor allem im Wendener Raum stark verzweigten Familie Quast.
Obwohl nur 20 Kilometer von Drolshagen entfernt, war bisher kaum jemand der Reisegruppe in diesem schönen Landstrich gewesen. Monsignore Berhard Schröder, der die Drolshagener Kolping-Senioren begleitete, zelebrierte in der großen, fast ausschließlich aus historischen Ziegelsteinen errichteten Kapelle eine Sakramentsandacht. Gisela Ries-Sudowe, die Dirigentin des Droslhagener Kirchenchores, spielte dazu auf dem Keyboard.
Anschließend erklärte das Ehepaar Rainer und Rita Nussbaum, wie es zum Bau der Kapelle, die der heiligen Rita von Cascia geweiht ist, auf ihrem Privatgrundstück kam. Auch hier war die Dankbarkeit für die Heilung von einer lebensbedrohlichen Erkrankung das Hauptmotiv. Heute erfreut sich das schöne Gotteshaus eines regen Zustroms zahlreicher Gläubiger aus der näheren Umgebung, zumal dort jeden Donnerstag um 15:00 Uhr eine eucharistische Anbetung stattfindet. Tief beeindruckt traten die Drolshagener die Heimreise an.
Text und Fotos: Heinz Stachelscheid, Drolshagen