Herz-Jesu Kapelle Husten

Histo­ri­sches zur Herz-Jesu Kapelle Husten 

Mit der Grund­stein­le­gung am 06. August 1882 wurde mit dem Bau der Kapelle in der Hüster Dorf­mitte begonnen. Dem seit 1650 jähr­lich durch­ge­führten tradi­tio­nellen Isering­hauser „Umgang“ sollte eine würdige Station geboten werden und bei gemein­samen Gebeten wollte man nicht länger vom Wetter abhängig sein. 

Ermög­licht wurde der Bau im Wesent­li­chen durch den Nach­lass von Regina Wolf­schläger in Höhe von damals 2.700 Mark an die Dorf­ge­mein­schaft Husten. Ohne Erben verstarb sie im Alter von 24 Jahren 1880 an Nerven­fieber. Johann-Peter Ochel stellte das Grund­stück zur Verfü­gung. Am 4. Januar 1885 war der neugo­ti­sche Bau so weit fertig gestellt, dass das Turm­kreuz aufge­setzt werden konnte.

Erwäh­nens­wert am Rande, dass die Bauge­neh­mi­gung erst 1884 in Berlin erteilt wurde. Bereits 1878 wurde begonnen die zum Bau benö­tigte Steine in den umlie­genden Stein­brü­chen zu brechen.

1951 wurde die Kapelle aufgrund eines am 18. September 1944 feier­lich abge­ge­benen Gelübdes von Grund auf reno­viert. Eigent­lich wurde gelobt eine neue, größere Kapelle zu bauen.

Vikar Schar­lewski aus Isering­hausen erklärte sich jedoch mit der Einlö­sung des Gelübdes nicht einver­standen und befreite die Hüstener, eines Sonn­tag­mor­gens von der Kanzel aus, von ihrem Gelübde. Er befürch­tete wohl eine Konkur­renz zur Pfarr­kirche Iseringhausen.

Erst­mals erhielt die Kapelle einen Taber­nakel, den man aus den Stahl­platten eines liegen geblie­benen ameri­ka­ni­schen Panzers anfer­tigte. 1962 erfolgte der Anbau der Sakristei. Anfang der 90er Jahre wurden drin­gend notwen­dige Reno­vie­rungs­ar­beiten wie Dach­re­pa­ratur, Turm­sta­bi­li­sie­rung, neue Fenster oder die Elek­tri­fi­zie­rung der Glocken­an­lage durchgeführt.

Nach Abschluss dieser einjäh­rigen Moder­ni­sie­rungs­ar­beiten bietet der Innen­raum der Kapelle heute ein gelun­genes, harmo­ni­sches Bild. Im Jahr 2006 wurde die Neuge­stal­tung des Kapel­len­platzes vorge­nommen. 2016/ 2017 erfolgten zuletzt umfang­reiche Reno­vie­rungs­ar­beiten im Außenbereich.

Im wöchent­li­chen Wechsel wird eine hl. Messe an einem Werktag gelesen und eine Andacht gehalten. Dreimal am Tag werden die Glocken geläutet, seit Anfang der 90er Jahre elek­trisch. Vorher wech­selten sich 24 Fami­lien in Husten beim tägli­chen Ange­lus­läuten monat­lich ab. In Zeiten von Bedrängnis und Trauer, z. B. beim Tod eines Dorf­be­woh­ners zum Toten­gebet, war und bleibt die Kapelle eine Zufluchtstätte.

Der Kreuzweg in der Kapelle in Husten besteht aus 14 Stationen ohne Hinter­grund. Der Heili­gen­schein ist goldfarben.

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