Muttertag so um 1936 / 37 herum
Bei einer kleinen Plauderei mit Sr. Luitburg, die mit ihren 100 Lebensjahren die zurzeit älteste Olper Franziskanerin ist, kamen wir (Sr. Katharina und Sr. Luitburg) auch auf den Muttertag am Sonntag zu sprechen.
Und sie erzählt folgende Begebenheit:
Meine Schulfreundinnen kamen schon im März mit der Idee, zum Muttertag im Mai etwas Schönes für unsere Mütter herzustellen.
Damals war gerade das Tunesische Häkeln aufgekommen und so habe ich beschlossen, eine Kissenplatte für ein Sofakissen zu häkeln.
Wochenlang haben wir uns bei verschiedenen Omas oder Tanten getroffen, damit die Mütter nichts gemerkt haben und haben gehäkelt oder gestickt.
Ich habe meine Häkelei fertigbekommen. Aber ich gebe zu, dass sie ziemlich schief war, weil ich das noch nicht so richtig konnte. Trotzdem habe ich es meiner Mama geschenkt und sie hat sich riesig gefreut. Am Nachmittag, als wir Kinder draußen gespielt haben, hat sie Stoff genommen, ein Kissen genäht und die von mir gehäkelte Kissenplatte so darauf platziert, dass man nichts mehr davon gemerkt hat, dass es eigentlich ursprünglich ziemlich schief war. Und es sah wirklich richtig schön aus.
So sind Mütter.
Sr. Luitburg Meyer
(St. Gerhardushaus Drolshagen)
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