Pfarrer i.R. Klaus Schoe­ne­beck verstorben

10. Juli 2023

Am vergan­genen Wochen­ende verstarb im Alter von 66 Jahren Herr Pfarrer i.R. Klaus Schoe­ne­beck. Er war Priester der Diözese Magde­burg und kam als Subsi­diar 2008 nach St. Clemens Drol­s­hagen. Seine erste Hl. Messe feierte er am 29. September 2008 in Drol­s­hagen-Send­schotten zum Patro­nats­fest des Hl. Michael.

Pastor Schoe­ne­beck hat einen viel­sei­tigen Lebens- und Glau­bensweg hinter sich. Im athe­is­ti­schen Umfeld der ehema­ligen DDR aufge­wachsen – seine Eltern waren Mitglieder der Sozia­lis­ti­schen Einheits­partei Deutsch­lands (SED) –, entschloss er sich im Alter von elf Jahren zur christ­li­chen Taufe. Er war zunächst evan­ge­li­schen Bekennt­nisses, konver­tierte später zum katho­li­schen Glauben.

Sein Leben war gekenn­zeichnet durch ein inten­sives Suchen nach dem rechten Weg zu Gott, wodurch er im Laufe der Zeit ein tief geist­li­cher Mensch wurde. Durch seinen Schritt in die Kirche und seine Beru­fung zum Pries­tertum waren die Menschen in seinem nächsten Umfeld gespalten. Es gab in seinem geist­li­chen Leben unter anderem zwei Heilige, die ihm wichtig waren: Theresia von Lisieux und Hilde­gard von Bingen. Darüber hinaus prägte ihn eine große Liebe zur Gottes­mutter. Täglich war er in der Kirche zu finden, wo er seine stille Zeit hielt, oft am frühen Morgen. Danach schloss sich die tägliche Zele­bra­tion der Hl. Eucha­ristie an.

Seine geist­liche Heimat war das Säku­lar­in­stitut „Notre Dame de Vie”, eine fran­zö­si­sche Gemein­schaft mit karme­li­ti­scher Spiri­tua­lität. Er hielt Kontakt zu seiner Gemein­schaft, vor allem zu den Frauen des Insti­tuts in Weisen­dorf bei Erlangen. Er war geist­li­cher Begleiter des Karmels in der Diözese Essen. Hielt dort und in anderen Klös­tern des Öfteren Exerzitien.

Im ehema­ligen Pasto­ral­ver­bund Kirch­spiel Drol­s­hagen war er gerne enga­giert. Er hat stets Aufgaben über­nommen, auch wenn es ihm wegen der Krank­heit manchmal schwer­fiel. Er war u.a. Mitar­beiter in der Firm­vor­be­rei­tung, beim Alpha-Kurs, beglei­tete die Lourdes-Fahrt mit den Firm­lingen. Klaus Schoe­ne­beck ermög­lichte durch seine Subsi­di­ar­tä­tig­keit zusammen mit den weiteren Pries­tern und pasto­ralen Mitar­bei­tern und Mitar­bei­te­rinnen, dass vieles in den Orten des Kirch­spiels an gottes­dienst­li­chen bzw. pasto­ralen Akti­vi­täten in den letzten Jahren statt­finden konnte. Oft war er zu den Feier­tagen in St. Lauren­tius Schrei­bershof tätig. Neben Exer­zi­tien und geist­li­chen Tagen (zumeist im Bildungs­haus seiner Gemein­schaft in Weisen­dorf) hat er viele Beiträge für Radio Horeb und auch den Fern­seh­sender KTV produziert.

In seiner Frei­zeit liebte Klaus Schoe­ne­beck das Reisen, war gesellig und freute sich nicht von unge­fähr (er war gelernter Koch) über ein gutes Essen. Er war viel­seitig inter­es­siert: unter anderem studierte er Spra­chen, das Leben der Ostkirche, die Geschichte Schle­siens und “Ostdeutsch­lands” mit Leidenschaft.

Neben den arbeits­in­ten­siven Zeiten gab es leider immer wieder Phasen (oft mehrere Monate) die er in Kran­ken­häu­sern oder in der Nähe der Uni-Klinik Erlangen wegen seiner lang­jäh­rigen Erkran­kung verbringen musste. So waren auch die letzten Wochen und Monate nicht leicht für ihn. Nun hat ihn der barm­her­zige Gott von seinem schweren Leiden erlöst.

Die Kirchen­ge­meinden des Pasto­ralen Raums Olpe-Drol­s­hagen, beson­ders das ehema­lige Kirch­spiel Drol­s­hagen, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Möge er nun heim­kehren in den ewigen Frieden Gottes, den er in seinem pries­ter­li­chen Dienst vielen Menschen verkündet hat.

Die Trau­er­feier ist am kommenden Samstag, dem 15. Juli 2023, um 10.00 Uhr in St. Clemens Drolshagen.

R.i.P.

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