Der Start in die neue Muggelkirmessaison ist noch knapp vor Weihnachten geglückt. Ein neues Leitungsteam hat sich gefunden. Die ersten Pläne wurden entwickelt. Am Sonntag, 17. September 2023, werden die Muggel wieder über den Marktplatz rollen. Und auch für ein Programm am Vorabend gibt es erste Ideen.
Die 50. Kirmes soll etwas ganz Besonderes werden. Bekanntlich ist die Muggelkirmes die äußere Feier der Weihe der St.-Martinus-Kirche. Deshalb findet die Kirmes am Gedenktag der Kirchweihe Die Muggelkirmes wird von vielen Verbänden, Gruppen und ehrenamtlichen Einzelpersonen in der Kirchengemeinde St. Martinus getragen. Die Verantwortung übernimmt ein Leitungsteam, das sich in jedem Jahr neu zusammenfindet.
Nach einigen Wechseln steht das Team. Nach mehr als zwei Jahrzehnten und die letzten Jahre als Sprecher des Teams hat sich Martin Immekus verabschiedet. Ebenfalls nicht mehr dabei ist Gemeindereferentin Marie-Christin Stein. Jetzt haben sich erstmalig im Besprechungszimmer des Leitungsteams getroffen: Manuel Cordes, Matthias Cürten, Wolfgang Cürten, Alfred Feldmann,
Wolfgang Hesse, Steffi Junker, Vikar Michael Kammradt, Joachim Melcher, Ines Neuhaus, Michael Scheffel, Nicki Schmidt, Martin Telsnig und Raphaele Voß.
Auch eine wichtige Entscheidung galt es zu protokollieren. Aus den Erlösen des Jahres 2022 werden je 5.000 Euro an Pater Hugo Scheer in Brasilien und an das internationale katholische Hilfswerk Missio überwiesen.
Der gebürtige Olper Hugo Scheer hat ein Programm in der Erzdiözese Vitoria aufgelegt unter dem Titel „Brot und Frieden“. Nach den schwierigen politischen Auseinandersetzungen gilt es, die Menschen zu versöhnen. Gleichzeitig wollen die Verantwortlichen in der Caritas den Menschen das Notwendige zum Leben geben und setzen die Hilfen aus den beiden Corona-Jahren fort.
Das Hilfswerk Missio in Aachen hat einen Solidaritätsfonds gegen Folgen des Ukraine-Krieges aufgelegt. Bereits 2021 explodierten die Nahrungsmittelpreise in vielen afrikanischen Ländern als Folge der Corona-Pandemie und dramatischer Dürren. Der Ukraine-Krieg trifft viele Länder, in denen viele Menschen ohnehin hungern. Um den Partnerländern schnell und unbürokratisch helfen zu können, hat Missio den Fonds ins Leben gerufen. Zunächst geht es einfach darum, das Schlimmste, nämliche eine Hungersnot wegen des Getreidemangels, zu verhindern. Die Ortskirchen in Afrika brauchen Unterstützung. Putins Krieg gefährdet unmittelbar das Leben so vieler Menschen sogar in Afrika.
„Wir wollen eigentlich mit der Muggelkirmes keine Nothilfe unterstützen. Es geht um Projekte mit langfristiger Perspektive und nachhaltiger Wirkung“, so Wolfgang Hesse. Aber da haben die Nöte der Gegenwart eine andere Entscheidung bei den Verantwortlichen der Muggelkirmes gefordert.
„Miteinander für Eine Welt“, so lautet der programmatische Slogan der Muggel-Aktion. Das gilt auch für die 50. Kirmes. Und so beweist eine kleine, ehrenamtlich getragene Initiative, dass ein verlässliches Engagement über die Grenzen von Ländern und Kontinenten erfolgreich möglich ist.
Seit 1974 eröffnet die Kirchturmuhr der St.-Martinus-Kirche am dritten Sonntag im September um Punkt 14 Uhr die Muggelkirmes. Das soll auch 2023 genauso erfolgen. Eben wie immer. Auch in den beiden zurückliegenden Corona-Jahren konnte die Kirmes stattfinden. Anders, zurückhaltender und mit viel Vorsicht. Und die 49. Kirmes war dann die erste und hoffentlich einzige, die als Regenkirmes in die Annalen eingeht. Als um 16 Uhr das verantwortungsvolle Organisationsteam die Kirmes im Dauerregen abbrechen wollte, traten Kinder und Eltern in den Streik. „Wir machen weiter! Wie immer“. Seitdem wissen alle: „Wir können auch Regenkirmes“.
So beginnt der Start in die Vorbereitungen für das 50. Muggelfest mit viel Optimismus und und einer großen Portion Vorfreude.