St. Elisa­beth Stachelau

Pfarrei St. Mariä Himmel­fahrt Olpe

Portrait

Neugo­ti­sche Kapelle aus dem 20. Jahrhundert

Im Jahr 1903/04 wurde in Stachelau eine neue Kapelle auf einer Anhöhe erbaut. Die alte Kapelle in Stachelau war für die Dorf­be­wohner zu weit entfernt, zu klein und in die Jahre gekommen. Die neue Kapelle wurde im Stil der Neugotik mit baro­cken Elementen erbaut. Der Archi­tekt der Kapelle war Wilhelm Plass­mann aus Münster. Geweiht ist die Kirche de Heiligen Elisa­beth. Insge­samt fasst die Kapelle nach einer Erwei­te­rung im Jahr 1951 100 Plätze. Bemer­kens­werte Kunst­ob­jekte der Kapelle sind ein kleines goti­sches Vesper­bild, ein Eisen­kru­zifix auf Holz­kreuz und eine guss­ei­serne Strahlenkranzmadonna.

Das Vesper­bild zeigt Maria mit dem Leichnam ihres Sohns Jesus in Händen. Das Original wurde um 1510/1520 im west­fä­li­schen Stil geschaffen. Aktuell befindet sich in der Kapelle nur eine Kopie, da das Original nach der Restau­rie­rung in den 1930er Jahren nicht nach stachelau sondern nach St. Alex­ander in Schmal­len­berg gelangt ist.

Die guss­ei­serne Strah­len­kranz­ma­donna wurde im Jahr 1741 sehr wahr­schein­lich in der Stachelaue Hütte gegossen. Sie soll aus dem ersten auf der Hütte geschmol­zenen Erz entstanden sein. Gestiftet ist das Mari­en­re­lief von der Familie Brabeck, die die Eigen­tü­merin der Hütte war. Das Wappen der Stifter Jobst Edmund von Brabeck zu Lemathe und Maria Feli­citas von Kercke­ring zu Stapel befinden sich auf der Tafel. Das Wappen der Familie von Brabeck zeigt drei Wolfs­an­geln auf rotem Grund. Rechts auf der Tafel befindet sich das Wappen der Familie von Kercke­ring. Es zeigt einen Schräg­balken mit drei Rosen auf blauem Grund. Unter­halb der Strah­len­kranzm­donna steht die latei­ni­sche Inschrift SUB TUUM PRAESIDIUM. Sie bedeutet “Unter deinem Schutz”.

Der guss­ei­serne Copus Christi ist sehr wahr­schein­lich auch in der Stachelauer Hütte Mitte des 19. Jahr­hun­derts gegossen worden. Das Kruzifix ist farbig gestaltet und hat eine hohe Qualität.

Quel­len­an­gaben

Olpe. Geschichte von Stadt und Land. Band 4. Bild- und Doku­men­tar­band. Teil­band 1. Vom frühen Mittel­alter bis zur Reichs­grün­dung 1871, Josef Wermert, Stadt­ar­chiv Olpe, Olpe 2018 

Olpe. Geschichte von Stadt und Land. Band 4. Bild- und Doku­men­tar­band. Teil­band 2. Von der Reichs­grün­dung 1871 bis zum Ende des Ersten Welt­kriegs, Josef Wermert, Stadt­ar­chiv Olpe, Olpe 2019

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