Auf dem Berg Horeb macht Elija eine lehrreiche Erfahrung: Gott begegnet ihm nicht im Sturm, Erdbeben oder im Feuer. Nein, Elija sieht Gott in einem stillen, sanften Sausen. Die heutige Lesung ist häufig Thema in Kindergottesdiensten. Kinder erfahren in ihr ein vertrauensvolles Gottesbild.
Und wie sieht es bei uns Erwachsenen aus? Haben wir unseren Kinderglauben weiterentwickelt? Vermutlich geht es vielen wie mir, der diese Frage eher selten im Familienkreis, mit Freunden oder in der Gemeinde stellt. Aktuell werden eher diejenigen lauter, die sich von Kirche und auch vom Glauben distanzieren. Aus meiner Sicht lohnt es sich jedoch, was dagegen zu setzen.
Dabei macht mir die Kerze Mut, die bei uns in den Räumen der GFO steht. Diese Kerze steht unserer Dienstgemeinschaft zur Verfügung. Jeder Einzelne kann diese Kerze morgens anzünden, wenn er oder sie ein persönliches Anliegen hat. Man kann die Gründe für sich behalten, die meisten aber teilen Ihre Bitte mit: Der Vater wird operiert, die Tochter macht den Führerschein…
Die Kerze brennt im Vertrauen darauf, dass uns da oben jemand helfen möge, wenn unsere Macht endet. Dass die Kerze im Mutterhaus steht, kann auch nicht schaden.😊 Aber sie ist auch ein Zeichen für die Gemeinschaft derer, die sich kollegial Sorgen umeinander machen.
Unsere Kerze brennt fast jeden Tag.
Für wen oder was würden Sie heute eine Kerze anzünden?
Einen schönen Sonntag,
Markus Feldmann