Gedanken zum Tag – 01. Juni 2020, Pfingstmontag

1. Juni 2020

An diesem Wochen­ende feiern wir Geburtstag! Das Pfingst­er­eignis ist der Beginn des Wirkens der Apostel und damit die Geburts­stunde der Kirche. Auf die Pfingst­ge­schichte bin ich gestoßen als ich mir über­legt habe, wie ich in der aktu­ellen Situa­tion für mich Glauben und Kirche lebe.

Wie komme ich dazu? „… sie wurden alle erfüllt vom heiligen Geist und fingen an zu predigen..“ (Apos­tel­ge­sichte Kapitel 2, Vers 4). In der Geburt­stunde der Kirche waren alle gefor­dert. Und alle erzählten anderen, um sie vom Glauben zu begeistern.

Auch jetzt sind wir alle gefor­dert, um den Glauben lebendig zu halten. Ich selbst bin gefor­dert. Das ist schwierig aber auch beeindruckend.

An einem der letzten Sonn­tage haben wir mit unseren Kindern das Tages­evan­ge­lium gelesen und jeder hat erzählt, was er an dem Text gut findet. Als Erwach­sener fiel es mir ganz schön schwer, meine Gedanken dazu auszu­drü­cken und wer mich kennt, weiß, dass ich sonst nicht auf den Mund gefallen bin. Gleich­zeitig ist es berei­chernd zu hören, welche Gedanken eine Elfjäh­rige, eine Neun­jäh­rige und ein Sechs­jäh­riger haben.

Ich bin auf der Suche, heraus­ge­rissen aus der Gewohn­heit meiner bishe­rigen Glau­bens­praxis, in der der Sonn­tags­got­tes­dienst eine wich­tige Rolle einnahm. Wie geht es für mich weiter?

Und ist das nicht die Chance, die wir gerade haben? Wo Gottes­dienste und Prozes­sionen kleiner oder ganz ausfallen, können wir unsere Kirche und unseren Glauben lebendig halten und davon erzählen. Nicht „Die müssen mal…., sondern ich möchte mal…reden!“

• Was macht für mich Glauben aus?
• Was ist mir aktuell wichtig?
• Was bedeuten die Texte der Bibel für mich?

Span­nende Fragen! Und die Antworten sind sicher­lich genauso span­nend — auch für andere. Und am Ende kommen wir ins Gespräch über unseren Glauben!

In diesem Sinne finde ich die Gedanken zum Tag eine super Sache! Unter­schied­liche Menschen aus unserer Gemeinde berichten über ihre Erleb­nisse und Gedanken in dieser Zeit. Unter normalen Bedin­gungen hätten davon nur Freunde und Bekannte erfahren, nun aber berei­chern diese Gedanken eine ganze Gemeinde. Ich bin jeden Morgen voll Vorfreude beim Öffnen der Mail.

Geburts­tage sind aktuell kein Anlass für ausge­las­sene Feiern. Aber Pfingsten macht Mut! Mut nicht nur am Glauben und der Gemeinde teil­zu­nehmen, sondern mitzu­ge­stalten. Jetzt ist die Zeit, neues auszu­pro­bieren! Und ist das nicht eine tolle Vorstel­lung? Eine Gemeinde, in man sich über seinen Glauben mitein­ander redet? Die Kraft dazu haben wir, denn der Heilige Geist ruht ja bekannt­lich auf allen! Wecken wir ihn aus seiner Ruhe und haben den Mut, mehr über unseren Glauben sprechen.

In diesem Sinne kann ich nur sagen: Herz­li­chen Glückwunsch!

Manuel Cordes

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