Der alte Friedhof
Pfarrei St. Cyriakus Rhode
Geschichte
Der Friedhof um der Kirche
Um die Kirche erstreckt sich der Friedhof. Da er sich als zu klein erwies, sah man sich gezwungen, die alten Gräber immer wieder zu benutzen, um Platz zu schaffen. die vorgefundenen Gebeine wurden in einem Bretterhäuschen, dem Beinhaus, an der Kirchhofsmauer aufbewahrt. Durch den Visitiationsrezess von 1732 wurde bestimmt, das “auf dem Kirchhof stehende Beinhaus so der kirchen einen Abscheu gibt” wegzuräumen. Die Gebeine, die man beim Auswerfen eines Grabes vorfand, wurden vorläufig beiseitegelegt und nach stattgefundener Beerdigung dem Grab wieder einverleibt. Im Jahr 1739 herrschte eine Seuche, und allein im Monat März fanden 27 Beerdigungen statt, darunter von 21 kindern. Durch den Neubau der vergrößerten Kirche wurde der Friedhof weiter eingeengt. Deshalb wurde er in den Jahren 1838/39 nach Osten zur Kirmes hin, vergrößert. Die Kirchspielsangehörigen mussten Hand- und Spanndienste leisten. Die zur Pfarrgemeinde gehörigen Katholiken jenseits der Lister weigerten sich, wurden aber behördlicherseits dazu gezwungen. Da sie wegen der weiten Wege viel Zeit verlieren würden, bezahlten sie die dafür angesetzten Tagewerke.
Auf dem Friedhof waren nach einem Turnus von 25 — 30 Jahren alle Plätze belegt, und es war absolute Notwendigkeit, einen neuen anzulegen. Von dem zum Pastorat gehörigen Waldgrundstück in der “oberen Strunzemicke” wurde eine Parzelle in Größe von 1ha abgetrennt, ausgerodet und der neue Friedhof angelegt, der am 3. 11. 1940 eingeweiht wurde. der erste Tote, der dort beigesetzt wurde, war der Gast- und Landwirt Josef Albus, der am 4.11. desselben Jahres im Alter von 55 Jahren verstarb. Er gehörte dem Kirchenvorstand an und war einer der ersten und eifrigsten, die sich um einen neuen Friedhof bemühten.
Quellen:
Aus Festschrift 1971, S. 33f. (Th. Bergmann)
Rhode: Dorf und Kirchspiel, Festbuch zum Jubiläum “400 Jahre Schützen in Rhode”, zusammengestellt von Günther Becker unter Mitwirkung von Hubert Kleine und Dieter Tröps, Herausgegeben vom St.-Hubertus-Heimatschutzverein Rhode e.V., Rhode 1982