Sakra­mente

Zeichen der Nähe und Liebe Gottes zu uns Menschen

Chris­tinnen und Christen sind davon über­zeugt, dass Gott uns Menschen liebt und deshalb ihre Nähe sucht. Aus Liebe zu uns Menschen, so glauben Christen, ist Gott in Jesus von Naza­reth, der Christus, Mensch geworden. Jesu Reden, sein Handeln und Tun sind von seiner Person nicht zu trennen. Er hat nicht nur Gott und dessen Reich verkün­digt, von ihm gespro­chen, sondern Gott geof­fen­bart. Jesus ist die Selbst­of­fen­ba­rung Gottes in Person. In Jesus ist Gott, ohne auf eine Vorleis­tung unse­rer­seits zu bestehen, uns Menschen entge­gen­ge­kommen, um uns Heil und gelin­gendes Leben zu schenken. Hierfür ist er an Grenzen gegangen und hat Grenzen über­schritten – sogar die des Todes. Mit Jesu Wirken ist das Reich Gottes ange­bro­chen (vgl. Lk 11,20).

Die Menschen, denen Jesus damals begegnet ist, haben ihn unmit­telbar erfahren können und haben erleben dürfen, dass in Jesu Handeln Gott selbst am Werk ist. Aber wie können wir heute dieses Wirken Gottes erfahren?

Ein markanter Satz Jesu lautet: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versam­melt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18, 20). Die Zusage macht deut­lich, dass Gottes Handeln nicht einfach nur in der Vergan­gen­heit statt­ge­funden hat, sondern dass er auch heute wirkt. Überall dort, wo Menschen im Namen Jesu handeln, wirkt sein Geist. Das gilt für die kleinste Gruppe bis hin zur großen Gemein­schaft der gesamten Kirche.

Aber wie wirkt Gott heute ? Wie ist es möglich, ihm heute konkret zu begegnen ? Eine Antwort lautet: in den Sakra­menten der Kirche. Die Kirche kennt sieben Sakra­mente (Taufe, Firmung, Kommunion/Eucharistie, Trauung, Beichte/Versöhnung, Kran­ken­sal­bung und Weihe) als beson­dere, wirk­mäch­tige und wort­ge­deu­tete Zeichen. In ihnen wird Gottes blei­bende Gegen­wart in unserem konkreten Leben spürbar und erfahrbar. Denn sie sind mehr als nur Symbole. Viel­mehr kommt man durch sie tatsäch­lich mit der gött­li­chen Liebe in Berüh­rung. Gott ist natür­lich nicht an die Sakra­mente gebunden. Er wirkt dort, wo er will. Aber Liebe ist immer konkret und wir Menschen sind keine reinen Geist­wesen. Wir leben in Raum und Zeit, sind aus Fleisch und Blut, haben Intel­lekt und Gefühle. Wir brau­chen daher spre­chende Zeichen, um Gottes Heils­an­gebot konkret wahr­nehmen und erfahren zu können. Die Sakra­mente der Kirche wollen uns stärken für unser alltäg­li­ches Leben, und befä­higen, die froh­ma­chende Botschaft Jesu in dieser Welt mit unseren Talenten und Fähig­keiten glaub­würdig zu leben und ihr in Tat und Wort konkret Ausdruck zu verleihen.

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