Geschichte
St. Barbara & St. Luzia neger
Unsere Kirche
Der Grundstein zur eigenen Kirchengemeinde wurde bereits sehr früh gelegt. So ist davon auszugehen, dass Neger als erster Ort des Kirchspiels Rhode neben der Pfarrkirche in Rhode eine eigene Kapelle hatte. Diese wird erstmals in einem Visitationsprotokoll aus dem Jahre 1652 urkundlich erwähnt und wurde laut diesem im Jahre 1600 erbaut. Wahrscheinlich gab es aber auch schon vorher ein kleines Gebets- und Andachtshaus im Dorf. Im Jahre 1628 gab es laut des Kölner Generalvikar Gelenius im heutigen Olper Stadtgebiet lediglich die Pfarrkirchen in Olpe und Rhode sowie Kapellen in Neuenkleusheim, Rehringhausen sowie Oberveischede (1948 zum Kirchspiel Helden gehörend) und Neger. Im Visitationsbericht von 1665 heißt es, zur Kirche in Rhode gehöre die Kapelle in Neger, die unter dem Schutz der Heiligen Barbara und der heiligen Luzia stehe. Ein Anbau in Richtung unserer heutigen Kirche mit einem Glockentürmchen wurde 1788 errichtet. Das Allerheiligste durfte ab dem Jahr 1913 in der Kapelle aufbewahrt werden. Im Jahre 1924 erfolgte schließlich die Trennung von Rhode und die Errichtung einer eigenen Filialkirchengemeinde in Neger.
Am 01. Januar 1924 wurden die Katholiken der Ortschaften Unter‑, Mittel- und Oberneger zur Pfarrvikarie St. Barbara vereinigt. Seit der Gründung der Kapellengemeinde Neger war es der Wunsch der Gemeinde, ein neues Gotteshaus zu haben. Der erste und auch der zweite Weltkrieg jedoch machten alle Wünsche zunichte.
Am 30. Januar 1947 traf sich der Kirchenvorstand. Man beschloss, einen Kirchbau in Angriff zu nehmen. Ein Erweiterungsbau der alten Kapelle kam aus bauhistorischen und technischen Gründen nicht in Frage, es sollte ein Neubau werden. Das nötige Geld wurde durch freiwillige Spenden und Eigenleistung eingebracht. Der damalige Vikar Josef Müller hat bei einer Amerikareise 50.000 DM gesammelt, die dem Kirchenbau zu gute kamen. Am Schutzfest des hl. Erzengels Michael am 28. September 1947 begann der erste Bauabschnitt mit der Grundsteinlegung.
Am 04. August 1950 wird das Gotteshaus durch den damaligen Erzbischof von Paderborn, Lorenz Kardinal Jaeger, eingeweiht.
Die Kapelle wird seitdem als Jugendheim genutzt.
Von Mai bis September 2018 wurde die Kirche umfassend renoviert und insbesondere der Altarraum neu gestaltet. Am 22.09.2018 weihte Weihbischof Domenicus Meier OSB Altar, Ambo, Taufbecken und Tabernakel im Rahmen eines feierlichen Festgottesdienstes.
Als besondere Kunstgegenstände gelten die beiden Statuen Mariä Königin mit Jesuskind. Die ältere von beiden stammt ca. aus dem Jahr 1750 und ist aus Holz geschnitzt. Die Marienstatue ist nicht übermalt. Die andere Statue stammt in etwa aus dem Jahr 1880. Die Maria in marianischem Blau und das Jesuskind ganz in weiß gewandet im linken Arm tragend sind prägend für die Statue.
Quelle: Chronik zum 50-jährigen Bestehen des Heimatschutzvereins St. Georg Neger