Gedanken zum Tag – 02. Juli 2025 – Mariä Heimsuchung

2. Juli 2025

“Gott­ver­trauen hilft”, so war jüngst zu lesen an einer Stelle, wo man es an sich nicht erwartet: im Wirt­schafts­teil einer großen Zeitung (FAZ 16.06.25, S. 16). Tatsäch­lich haben Ökonomen erforscht, dass gerade bei Kata­stro­phen Binde­kräfte, zu denen auch die Reli­gion gehört, die Wirt­schafts­leis­tung beflü­geln können. Wenn Menschen verwur­zelt sind, finden sie auch Mut. Wenn sie nach einer Krise in einem Gottes­haus einen Anlauf­punkt haben, treffen sie dort Freunde und Bekannte, bekommen Essen und Infor­ma­tionen, und das Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl nährt die Hoff­nung, dass es weiter‑, dass es voran- und wieder aufwärts­geht. Ist die Hoff­nung da, packen die Leute auch an.

Die dies­jäh­rigen Werl­wall­fahrer verstehen sich als “Pilger der Hoff­nung” in einer krisen­ge­schüt­telten Zeit. Und wenn es nicht die großen Probleme der Welt sind, so können doch die Verän­de­rungen im persön­li­chen Leben der und des Einzelnen Anlass bieten, das Vergan­gene zu beschließen und das Neue in Angriff zu nehmen. Dabei spielt die drei­tä­gige Wegge­mein­schaft der Teil­nehmer eine wich­tige Rolle, der Fußweg von insge­samt 90 Kilo­me­tern, die Eucha­ris­tie­feier in der Morgen­frühe, wo der Anfang des Tages die Ewig­keit berührt, die Gebete und Lieder im Laufe des Tages und das Abend­gebet mit der Grund­me­lodie: “In deine Hände empfehle ich alles, was war”.

In Werl erwartet uns das Bild der Gottes­mutter Maria, die sich einst als junges Mädchen auf einen Weg durch das Berg­land gemacht hatte, um ihre Verwandte Elisa­beth zu besu­chen. Es war für sie damals nicht leicht, denn viele Fragen und Sorgen beglei­teten den Umstand, dass sie bereits ein Kind erwar­tete. Aber der Weg hat sich für sie gelohnt, die Begeg­nung mit Elisa­beth hat ihr viel gebracht und am Ende singt sie “Groß sein lässt meine Seele den Herrn, denn er ist mein Retter”.

“Gott­ver­trauen hilft”. Möge es noch viele Zeiten geben, in der Menschen aus ihrem Glauben heraus in Weg- und Erzähl­ge­mein­schaften mitein­ander unter­wegs sind.

Hoff­nungs­voll grüßt Sie
Pastor Fried­helm Rüsche

 

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